Zitate

Der aus Überzeugung oder um des Glaubens oder des Gewissens willen gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft geleistete Widerstand war ein Verdienst um das Wohl des Deutschen Volkes und Staates. (Präambel des Bundesentschädigungsgesetzes, 1953)

Das, was die Widerstandskämpfer vollbracht haben, war das größte nationale Aktivum, mit dem wir Deutschen am Ende des Krieges den Alliierten entgegentreten konnten; es war das einzige Aktivum, das wir ins Feld führen konnten, als die Kollektivschuld uns ins Gesicht geschleudert wurde. Es war ein Aktivum, das wir dem Widerstandskampf und nur ihm verdanken. (Generalstaatsanwalt Dr. Fritz Bauer, 1952)

Der 20. Juli 1944 war Höhepunkt und Endpunkt einer Entwicklung, die seit Hitlers Machtergreifung Anfang 1933 Männer und Frauen aus unterschiedlichsten politischen Richtungen im Kampf gegen die Herrschaft des Verbrechens zusammengeführt hatte. Beteiligt waren Menschen aus allen Schichten, aus der Mitte des Volkes: Bürgerliche und Adlige, Gewerkschafter und Offiziere, Arbeiter und Diplomaten, Gelehrte und Geistliche. Es waren nicht viele, aber es waren die Besten. (Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl, 1994)

Sicher, am 20. Juli 1944 ist der Angriff der Widerstandskämpfer zurückgeschlagen worden, aber der Widerstand des 20. Juli 1944 war nur ein Ausschnitt aus dem Gesamtwiderstand des deutschen Volkes, der jedenfalls einige Jahre später zur Errichtung einer freiheitlichen Demokratie in Deutschland geführt hat. (Generalstaatsanwalt Dr. Fritz Bauer, 1952)

Der deutsche Widerstand, auf sich allein gestellt, vom Ausland verkannt oder auch im Stich gelassen und ohne die Gewissheit des Erfolges, hat bewiesen, dass selbst in der dunkelsten Zeit unserer Geschichte das Bekenntnis zu unveräußerlichen Menschenrechten nicht zerstört werden konnte. Unsere Geschichte kennt auch während jener dunklen Jahre eine freiheitliche Tradition. (Willy Brandt, Regierender Bürgermeister von Berlin, 1965)