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Zitate zur Person

Konrad Arndt

26.06.1899 – 13.11.1940

Der Konrad, der war der Mutigste von uns allen. (Georg Buch)

In dem schweren Kampf der Arbeiterschaft gegen die Reaktion, den wir gegenwärtig zu führen haben, ist die Arbeiterschaft in sich zerrissen und uneinig. Diese bedauerliche Tatsache erfüllt jeden denkenden Arbeiter mit größter Sorge. Der sehnlichste Wunsch aller Kameraden, einschließlich der Führer der Eisernen Front, geht dahin, dem Faschismus eine geschlossene Front der gesamten Arbeiterschaft entgegenzustellen. (…) Der gemeinsame Kampf der Arbeiterschaft gegen den Faschismus setzt aber vor allem voraus, dass die gehässigen Angriffe, die jetzt wieder von den KPD-Führern gegen die Führer der SPD und Eisernen Front erfolgen, unterbleiben. (aus dem Offenen Brief Arndts von der Kampfleitung der Eisernen Front an die KPD-Arbeiter vom 18. Februar 1933)

Sie haben ferner in ihrem Lebenslauf zum Ausdruck gebracht, dass Sie es als charakterlos bezeichnen würden, wenn Sie Ihre bisherige Gesinnung und Ihre politische Einstellung aufgeben sollten. Daraus geht klar und eindeutig hervor, dass wir mit Ihrer Mitarbeit an dem Aufbauprogramm der nationalen Regierung nicht zu rechnen haben, da Sie mit Ihrer Aussage das unterstützen, was die SPD und ihre Gewerkschaften in den letzten 14 Jahren gemacht haben. (aus dem Entlassungsschreiben der „Nationalsozialistischen Betriebszellen-Organisation“ an Arndt vom 23. Mai 1933)

Die Nazis haben meinen Mann aufgrund seiner gewerkschaftlichen und politischen Tätigkeit und Überzeugung verhaftet, ein Gerichtsurteil ist nie ergangen. (Betty Arndt)

In regelmäßigen Abständen kamen die alten Genossen Heuer und Hofmann zu uns. Wie mir meine Mutter später berichtete, brachten sie uns Geld, das bei den politischen Freunden zur Unterstützung der KZ-Häftlinge und ihrer Familien gesammelt worden war. (Rudi Arndt, Frankfurter Oberbürgermeister a. D.)

So gab es viele Leute in Wiesbaden, die ihren Teil dazu beitragen wollten, damit es der Familie eines KZ-Häftlings nicht so schlecht ging. Viele dieser Leute hatten eigentlich mit Politik nichts Großes im Sinn, sondern sie wollten einfach nur für Antifaschisten Solidarität zeigen, weil sie gleichfalls mit dem faschistischen Regime nicht einverstanden waren. (Betty Arndt)