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Zitate zur Person

Hermann Kaiser

31.05.1885 – 23.01.1945

Zitate von und über Hermann Kaiser

Habe oft eine unbändige Kraft, mit Mut die Wahrheit zu sagen. Ein Leben ohne Wahrheit ist schlimmer als Sklaverei. (Hermann Kaiser, 1940)

Vielleicht kommt es doch so, dass eine siegreiche Armee auch dann innenpolitisch durchgreift und alle unreinen Elemente aus der Verwaltung wieder beseitigt, Schulen und Universitäten wieder aufbaut, die Wirtschaft reinigt, die Kirche achtet als höchste Instanz eines gläubigen Volkes, das durch ein tiefes Tal musste, um geläutert zu werden. (Hermann Kaiser, 1940)

Als Fundamente jeder Regierung bezeichnete ich: Geistesfreiheit und Gerechtigkeit. (Hermann Kaiser, 1941)

Der eine will handeln, wenn er Befehle erhält, der andere befehlen, wenn gehandelt ist. (Hermann Kaiser, 1943)

Enge Beziehungen pflegte mein Bruder Hermann mit der Universität Göttingen und dem Stellvertretenden Generalkommando des XII. Armeekorps in Wiesbaden, seinem Wohnsitz. In gewissen Zeitabständen suchte er in Göttingen und Wiesbaden seine Vertrauensleute auf, die er über die außen- und innenpolitische und militärische Lage unterrichtete. (aus einem Ende 1945 für die Alliierten verfassten Bericht des in Wiesbaden geborenen Ludwig Kaiser, der in Berlin als Oberkriegsgerichtsrat der Reserve beim Oberkommando des Heeres und zudem als Verbindungsoffizier zum Stellvertretenden Generalkommando des IX. Armeekorps in Kassel ebenfalls zum engsten Verschwörerkreis gehört hatte)

Kaiser trägt in sein Tagebuch eine Gegenüberstellung derjenigen Punkte ein, die nach seiner Verräterauffassung für den Plan Stauffenbergs sprechen, und wagt es, als Vorteile dieses Verrates zu nennen:

  1. sofortiges Einstellen des Luftkriegs,

  2. Aufgabe der feindlichen Invasionspläne,

  3. Vermeiden weiterer Blutopfer,

  4. die Erhaltung der dauernden Verteidigungsfähigkeit im Osten nach Räumung aller besetzten Gebiete im Norden, Westen, Süden,

  5. Vermeiden jeder Besetzung des Reiches,

  6. freie Regierung mit eigener selbstgewählter Verfassung,

  7. vollkommene Mitwirkung bei der Abfassung von > Waffenstillstandsbedingungen und bei der Vorbereitung und > Gestaltung des Friedens,

  8. Garantie der Reichsgrenzen von 1914 im Osten; Erhaltung der Alpen- > und Donaugaue und des Sudetengaues und Autonomie > Elsass-Lothringens,

  9. tatkräftiger Wiederaufbau mit Mitwirken am Wiederaufbau Europas,

  10. Selbstabrechnung mit Verbrechern im Volk!!!

  11. Wiedergewinnung von Ehre, Selbstachtung und Achtung!!!

(Auszug aus dem Todesurteil des „Volksgerichtshofs“ vom 17. Januar 1945)

Wenn es unter den Verrätern des 20. Juli überhaupt eine Steigerung an Gemeinheit geben kann, so ist einer der Gemeinsten Hermann Kaiser. Dreimal hat er unserem Führer den Eid geleistet: als Beamter, als Parteigenosse und als Offizier. Diesen Eid hat er schmählich gebrochen! (…) Dieser Mann muss ein für alle Mal um unserer Sauberkeit willen, um unserer Ehre willen aus unserer Mitte ausgelöscht werden. Er hat sich selbst für immer ehrlos gemacht. (Auszüge aus dem Todesurteil des „Volksgerichtshofs“ vom 17. Januar 1945)